Eigentlich würde ich gerade im Flugzeug sitzen und erneut die lange Anreise nach Neuseeland antrete. Endlich einmal Neuseeland im Herbst erleben und die Verfärbungen auf der Südinsel fotografieren, das war der Plan. Es war alles gebucht, die Flüge, der Camper… Das Coronavirus machte mir einen Strich durch die Rechnung. Derzeit ist an Reisen nicht zu denken, die Flüge wurden storniert und es heißt zuhause bleiben.
Da ich aus Mangel an Zeit noch gar nichts von meiner letzten Neuseeland Reise gezeigt habe, wird’s jetzt höchste Zeit dafür. Zeit hab ich ja jetzt. 😉
Naturfotografie in Neuseeland
Als Naturfotograf habe ich die abwechslungsreichen Landschaften schätzen gelernt. Diesesmal möchte ich mich auch der Tierwelt Neuseelands widmen und diese fotografieren. Anfang Dezember stieg ich in den Flieger und über Singapur ging es in gut 25 Stunden nach Christchurch auf der Neuseeländischen Südinsel. Die ersten 2 Wochen werde ich alleine mit dem Mietauto unterwegs sein und dann kommt meine Partnerin nach und wir werden die nächsten 4 Wochen im Camper umherfahren.
Nachdem das meine 4. Reise nach Neuseeland ist und ich viele Regionen sowohl auf der Nordinsel als auch auf der Südinsel kenne, möchte ich dieses Mal mehr Zeit an einzelnen Orten verbringen anstatt so viel wie möglich zu sehen. Deshalb werde ich dieses Mal auch ausschließlich auf der Südinsel unterwegs sein. Einen Einblick in mein Neuseeland Portfolio bekommt ihr in meiner Neuseeland Galerie.
Ich habe keine fixe Route bzw. einen vorgegebenen Plan und möchte mich hauptsächlich nach dem Wetter richten. Da ich mitten in einer Schlechtwetterphase in Christchurch lande, habe ich eh nicht viele Optionen. So fahr ich als Erstes nach Kaikoura und beschließe hier meine ersten Tage zu verbringen. Aus ursprünglich 2 geplanten Nächten werden 5 Nächte, da die Gegend hier wirklich die einzige Region auf der gesamten Südinsel zu sein scheint, in der es nicht regnet. Aber langweilig wird mir hier auf keinen Fall. Unter Tags besuche ich die großen Robbenkolonien an der Küste oder fotografiere Weißwangenreiher und Königslöffler. Am Abend und am Morgen bietet die Küste geniale Felsstrukturen für Landschaftsfotos.
Nach 5 Nächten beschließe ich dass es weiter geht und mache mich auf den Weg Richtung Süden. An mein Ziel komme ich aber nicht. Die heftigen Regenfälle in den Bergen haben die Flüsse über die Ufer treten lassen und es besteht die Gefahr dass die Brücken weggerissen werden. Alle Verbindungen in den Süden zwischen Christchurch und Dunedin sind unterbrochen und es geht nix mehr. Sogar an der Westküste ist die Straße wegen der schweren Unwetter gesperrt und damit gibt es keine Verbindung mehr in den Süden. Ich beschließe nach Akaroa zu fahren und diese Gegend zu erkunden bis die Straßen wieder offen sind.Dabei entdecke ich eine Gegend die bis auf wenige Ausnahmen vom Tourismus unentdeckt ist. Fotos entstehen hier nicht allzu viele aber ich genieße die Einsamkeit so mancher Bucht extrem.
Nach 2 Tagen sind die Straßen wieder offen und ich fahre weiter nach Dunedin. Von hier aus will ich die Otago Peninsula erkunden.
Auf der Otago Peninsula erwarten einen kilometerlange Sanstrände und tolle, abgelegene Buchten an die es kaum Touristen verschlägt. Auf Robben oder Seelöwen trifft man dafür regelmäßig und in den Buchten tummeln sich bei Ebbe viele Seevögel. Hier gibt es auch eine Albatros Kolonie und ich beobachte die imposanten Vögel wie sie im Wind gleiten. Ich genieße die Tage mit langen Spaziergängen am Strand, Nichtstun und natürlich fotografieren.
Nach zwei Wochen ist die Zeit alleine vorbei und ich freue mich ab jetzt mit Jeannine und einem Camper unterwegs zu sein. Den Bericht und die Fotos dazu gibt’s bald hier in meinem Blog.